Kaktus - Kakteen als Zimmerpflanze
Die Kakteen gehören zur Familie der Sukkulenten und gelten als sehr pflegeleicht. Die meisten Arten brauchen kaum Wasser und stellen keine großen Anforderungen an die Lichtintensität. Ursprünglich wachsen Kakteen in Afrika, sowie in Mittel- und Südamerika, egal ob in den kalten Bergen oder in der tropischen Karibik.
Gießen als Erdkultur
Da der Kaktus nur wenige Spaltöffnungen besitzt, wird kaum Wasser verdampft. Dadurch und da Kakteen ihr eigenes Gewicht an Wasser aufsaugen können, kommen sie auch längere Zeit komplett ohne Wasser aus. Bei niedrigen Temperaturen im Winter, kann der Kaktus bis zu drei Monate komplett ohne Wasser leben. Gießen Sie den Kaktus etwa einmal im Monat. Die Erde sollte hierbei stets etwas eintrocknen. Da die meisten Kakteen eher an Überwässerung sterben, sollten Sie wenn Sie nicht so sicher mit dem Gießen sind, lieber noch etwas warten.
Gießen als Hydrokultur
Als Hydrokultur sollten Sie den Kaktus etwa alle 3 Wochen gießen, bis sich der Wasserstandsanzeiger bewegt. Je weniger sich der Anzeiger bewegt, desto besser, denn dieser zeigt Ihnen an wenn sich Wasser am Boden des Gefäßes sammelt.
Luftfeuchtigkeit
Kakteen müssen nicht zusätzlich besprüht werden. Im Winter reicht es dem Kaktus vollkommen, wenn er durch den Nebel das nötige Wasser aufnehmen kann.
Standort
Die meisten Kakteen sind sowohl für sonnige, als auch für schattige Standorte geeignet. Kugel-Kakteen wie etwa der Echinokaktus Grusonii vertragen eine Menge Licht. Hierbei dienen die Stacheln des Kaktus als natürlicher UV Filter. Dadurch ist dieser Kaktus auch für einen Einsatz im Freien geeignet. Dunklere Kakteen wie etwa der Kaktus Euphorbia sollten eher im schattigen Innenbereich stehen, da sich sonst der Kaktus verbrennen kann. Die Kakteen sollten am besten in Fensternähe platziert werden, damit sie möglichst viel Sonnenlicht erhalten. Dunklere Kakteen sollten ein paar Meter vom Fenster entfernt stehen.
Umtopfen
Durch die Stacheln ist das Umtopfen nicht so einfach und sollte daher nur gemacht werden, wenn es wirklich notwendig ist. Dies ist nicht nur bei einem zu kleinen Gefäß sondern auch bei einem sauren Boden der Fall. Nutzen Sie beim Umtopfen einen Pflanztopf der mindestens 20 % größer ist als der jetzige. Sie sollten beim Umtopfen stets Handschuhe tragen oder sich mit einem gefalteten Tuch o.ä. schützen.
Düngen
Durch das langsame Wachstum müssen Kakteen kaum gedüngt werden. Wir empfehlen die Kakteen einmal am Frühlingsanfang und einmal in der Mitte des Sommers zu düngen. In den Wintermonaten sollten Sie auf Dünger komplett verzichten. Am besten eignet sich spezieller Kakteendünger. Geben Sie dem Kaktus nie mehr Dünger als auf der Verpackung angegeben.
Ungesunde Blätter
Sie können bei Kakteenarten mit kleinen Blättern, wie etwa der Euphorbia Trigona die abgestorbenen Blätter mit einem unbenutzten Pinsel oder vorsichtig mit den Händen entfernen. Indem Sie mit einem Pinsel über die Stacheln streichen, fallen die abgestorbenen Blätter einfach ab ohne dem Kaktus zu schaden.
Schneiden – Trimmen
Das Trimmen von Kakteen ist nicht leicht. Neben den spitzen Stacheln, sollte man auch auf den giftigen Saft aufpassen. Die Blutung des Kaktus sollten Sie mit etwas Asche stoppen. Schneiden sie Ihren Kaktus also nur wenn es unbedingt notwendig ist.
Blüten
Viele Kakteen können wunderschöne Blüten bilden. Allerdings sterben bestimmte Kakteenarten während des Blühprozesses. Kakteen blühen meist nach einer ruhigen Periode. Platzieren Sie daher am besten den Kaktus im Frühling auf einen sonnigen Standort.
Giftig oder ungiftig?
Je nach Art gibt es giftige und ungiftige Kakteen. Wenn beim Schneiden der Pflanze eine milchige Flüssigkeit austritt ist dieser Kaktus höchstwahrscheinlich giftig. Sollten Sie diesen Saft schlucken oder in die Augen bekommen, suchen Sie am besten direkt einen Arzt auf. Es gibt jedoch auch Arten von Kakteen, welche sogar essbar sind.
Krankheiten – Schädlinge
Es können manche Kakteen anfällig gegenüber Wollläusen sein. Bei einem Befall reicht es häufig schon die Läuse mit einem harten Wasserstrahl wegzuspritzen. Achten Sie hierbei darauf den Kaktus nicht zu verletzen. Bei einem schweren Befall sollten Sie jedoch Schädlingsbekämpfungsmittel nutzen.